Workshop 28.–29. Mai 2011

Wir möchten ehemalige Odenwaldschüler/innen, die sexuelle Gewalt und/oder grenzüberschreitendes Verhalten während ihrer Schulzeit an der OSO erfahren mussten dabei unterstützen, das Erlebte zu verarbeiten.

Keiner von uns kann die Ereignisse der Vergangenheit oder die Auswirkungen auf euer Leben ungeschehen machen. Aber wir nehmen euch in eurer Wahrnehmung und Erinnerung des Erlebten ernst und stellen dies nicht in Frage. Jeder/Jede von euch hat im Verlauf seines/ihres Lebens auf ganz persönliche Weise versucht, diese schwierigen und schmerzlichen Erfahrungen auszuhalten und hat Strategien entwickelt, damit zurecht zu kommen. Auch das wird gewürdigt.

Dieser Workshop soll einen geschützten Rahmen schaffen. Daher wird die Teilnehmerzahl begrenzt sein und jeder Teilnehmer/in sollte bereit sein, über das Gehörte Dritten gegenüber zu schweigen.

Wir wollen euch Informationen weitergeben zum Thema sexueller Gewalt und grenzüberschreitendem Verhalten, Trauma und Traumaverarbeitung. Wir werden kurz zusammenfassen, wie der Körper auf seelische Traumata reagiert, welche Symptome und Folgeerscheinungen entstehen können und wie sie von der Psyche am Leben gehalten werden. Wir werden gängige und nachhaltig hilfreiche psychotherapeutische Methoden vorstellen und einige exemplarische Beispiele für mögliches therapeutisches Vorgehen zeigen.

Wir werden euch individuell unterstützen bei der Suche nach einer ambulanten oder stationären Psychotherapie. Nachdem es dabei häufig zu längeren Wartezeiten kommen kann, können wir euch, wenn gewünscht, solange begleiten, bis ihr einen Therapieplatz gefunden habt.

Moderatoren: Angelika Nonnenberg, Dipl.Psych. Psychotherapeutin (OSO 71-76)
Thomas Thraen, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Annette Weikl, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie

Der Workshop findet in Süddeutschland statt. Der genaue Ort wird den Interessenten erst nach definitiver Anmeldung bekannt gegeben. Beginn Samstag 28.05.11 um 9:00 Uhr Ende Sonntag 29.05.11 um 14:00 Uhr. Die Kosten für die Teilnahme, die Übernachtung und Verpflegung werden vom Verein Glasbrechen e.V. getragen.
Die Einladung gilt für alle Opfer/Betroffenen der Übergriffe an der Odenwaldschule und ist unabhängig von der Mitgliedschaft bei Glasbrechen e.V. Es dürfen sich gerne auch alle anmelden, die bereits Therapien gemacht haben, aber u.U. noch nicht das „Richtige“ für sich gefunden haben.

Anmeldungen oder Nachfragen bitte über kontakt@glasbrechen.de oder telefonisch unter Telefon: +49-69-13390944
Mobil: 0176-60919450

Wir freuen uns über zahlreiche Rückmeldungen.
Glasbrechen e.V.

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