Mit der Bitte um Solidarität mit den Opfern pädosexueller Gewalt (hier Odenwaldschule)

„Vergessen Sie rasch das Gespenst, das ich bin, und leben Sie fröhlich und ruhig wie früher.“
Franz Kafka

Wir möchten Sie herzlich bitten, mit Ihrer Unterschrift uns sichtbar zu unterstützen.

Glasbrechen e.V. ist die einzige Organisation, die sich die Aufgabe gestellt hat, die Belange von Opfern pädosexueller Gewalt an der Odenwaldschule wahrzunehmen und gleichzeitig nach Kräften präventiv potentiellen Opfern zu helfen und potentielle pädosexuelle Täter zukünftig von möglichen Taten abzuschrecken.
Unsere Mitglieder sind teils Opfer der Verbrechen, teils solidarische Mitstreiter. Viele unter uns sind beides.

Dass das deutsche Rechtssystem (zivil- wie auch strafrechtlich) bislang noch keine zufriedenstellende Antwort auf die spätestens 2010 öffentlich gewordenen Missbräuche an Kindern und Jugendlichen gefunden hat, ist eine Sache, an der wir arbeiten.

Die andere Sache ist das erschreckend unempathische Verhalten seitens der Odenwaldschule, einer Einrichtung, die für sich immer schon einen ganz besonderen ethischen Anspruch reklamieren wollte. Nun hat die Schule, hat diese Täterorganisation eine Stiftung ins Leben gerufen – „Brücken bauen“. Die Stiftung behauptet von sich, in völliger Neutralität im Sinne der Betroffenen und Opfer zu agieren.
Wie will sie das tun?
Nur ein Jahr (eine Halbjahresfrist wurde nach massiven Protesten bis Ende des Jahres verlängert) sollen möglichst viele/alle? Opfer und Betroffene die Gelegenheit haben, sich bei dieser Stiftung zu melden. Über ein in grobem Maße unpersönliches, verschriftlichtes Antragsverfahren, an dessen Ende beleidigende 1.000,– Euro als Entschädigung für das oft jahrelang ertragene Leid, als „Schmerzensgeld“ für tiefe seelische Verletzungen stehen sollen.
Wir empfinden ein solches Vorgehen als desaströs – es zeugt von Gefühlsarmut. So nämlich sehen sich die Opfer erneut zu untergeordneten Objekten einer weiteren Fremdbestimmung gemacht.

Kern eines Ausgleichs zwischen Täterorganisation und den vielzähligen Opfern derselben sollte vielmehr sein, den Opfern durch Anerkennung ihres Leids auch über einen finanziellen Ausgleich Aussöhnungsbereitschaft auf Augenhöhe zu signalisieren. Dieser Nachteilsausgleich muss der Schwere der Taten und ihrer Folgen entsprechen, für die Schule gleichzeitig tragbar wie auch schmerzhaft, also spürbar für alle sein.

Glasbrechen e.V. hat ein Konzept dazu erarbeitet. Wir bitten Sie herzlich, das PDF unten herunterzuladen und dieses Konzept und unser Vorgehen mit Ihrer – uns wichtigen – Unterschrift zu unterstützen. Die letzte Seite des PDF können Sie dazu ausdrucken und uns zusenden.

Mit herzlichem Dank und freundlichen Grüssen, Glasbrechen e.V.

Adrian Koerfer
Vorstandsvorsitzender

Unterstützungsschreiben (PDF)

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