Presseerklärung: Aufklärung der Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule – Auftragsvergabe beschlossen

Presseerklärung Gerhard Herbert, Trägervereinsvorsitzender Odenwaldschule, 
Adrian Koerfer, Vorsitzender Glasbrechen e.V. 
und Marcus Bocklet, MdL



Aufklärung der Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule:
Auftragsvergabe beschlossen

Nach einem mehrmonatigen Verfahren zur Konzeption, Ausschreibung und Vergabe folgt die Odenwaldschule nun der Empfehlung des unabhängigen Beirates zur Aufklärung der Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule.
Danach werden zwei Institutionen mit der Aufarbeitung beauftragt. Die Projektvorschläge der Universität Rostock (Projektleiter Prof. Dr. Jens Brachmann)  und des Münchener Instituts für Praxisforschung und Praxisberatung (Projektleiter: Prof. Dr. Heiner Keupp) werden dabei miteinander verknüpft. Sie werden sich jeweils unterschiedliche Schwerpunkte für ihre Untersuchungen setzen. Dabei wird umfangreich untersucht, wie es zu den Taten kam und diese trotz Bekanntwerden 1999 erneut verdrängt werden konnten. Ein Bestandteil der Aufarbeitung  wird sein, die damaligen Rahmenbedingungen zu untersuchen und deren Ursachen zu benennen, ebenso auch Hinweise darauf zu geben, wie zukünftig präventiv sexuelle Gewalt gegenüber Schutzbefohlenen an der Odenwaldschule wie auch anderen pädagogischen Einrichtungen verhindert werden kann.

Die Kosten belaufen sich auf rund 110.000 €, die sich die Odenwaldschule mit 80.000 € und das hessische Sozialministerium mit 30.000 € teilen.

Der Beginn der Arbeiten ist für Mai dieses Jahres geplant.

Adrian Koerfer, Gerhard Herbert und Marcus Bocklet dankten dem unabhängigen Beirat für seine konzeptionelle und steuernde Unterstützung: „Mit diesen ausgewählten Institutionen haben wir hervorragende Partner für die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle gefunden. Wir warten nun gespannt auf die Ergebnisse, die Ende 2015 zu erwarten sind“.

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