Glasbrechen macht weiter: unsere Satzungsziele sind noch lange nicht erreicht

Die Mitglieder des Opfervereins der Odenwaldschule “Glasbrechen e.V.” haben auf der ordentlichen Mitgliederversammlung am letzten Januar-Wochenende in Mönchengladbach einstimmig die uneingeschränkte Fortsetzung der Vereinsarbeit beschlossen.
Damit sind die seit Herbst 2015 immer wieder aufgetauchten Gerüchte über eine unmittelbare bzw. geplante Auflösung von “Glasbrechen e.V.” endgültig widerlegt.
Nachdem sowohl die Interimsvorsitzende des Vereins, Sabine Pohle, als auch Wolfram Spitzner ihre Ämter mit Sitzungsbeginn niedergelegt hatten, wurden von der Mitgliederversammlung Kandidatenvorschläge gemacht und komplett neu gewählt. Dem Vorstand gehören ab sofort Sabine Pohle (als Erste Vorsitzende), Johannes von Dohnanyi (Zweiter Vorsitzender und Pressearbeit), der Rechtsanwalt Jörg Hoffmann (auch Geschäftsstelle des Vereins)und der Unternehmer Kai Wilhelmi an.
Der neue Vorstand wird die begonnene erfolgreiche Arbeit der vergangenen fünf Jahre fortsetzen. Dazu gehören vor allem die Unterstützung von Opfern der sexualisierter Gewalt der Odenwaldschule, die historische und politische Aufarbeitung der Verbrechen an der Schule sowie das Bestreben, an dem Restvermögen der insolventen Odenwaldschule beteiligt zu werden, um das oben genannte Ziel auch in Zukunft verfolgen zu können.
Zusammen mit der Annahme der Wahl bedankte sich der neue Vorstand erneut ausdrücklich für den großen Einsatz und die Erfolge der zum vergangenen Jahresende von ihren Ämtern und aus dem Verein ausgetretenen Mitgliedern. Dieser Dank gilt insbesondere dem ehemaligen Vorstandsmitglied Adrian Koerfer und dem Beiratsmitglied Brigitte Tillmann.
Die Mitglieder und der jetzige Vorstand von Glasbrechen e.V. wünscht beiden viel Erfolg bei ihren Aufgaben in den durch den UBSKM Wilhelm Rörig ins Leben gerufenen politischen Gremien .
Das neue Vorstandsteam wünscht sich eine gute, ergebnisorientierte Zusammenarbeit mit seinen ehemaligen Mitgliedern.

Auch wenn derzeit andere politische und soziale Themen die öffentliche Debatte dominieren, so darf doch kein Zweifel daran bestehen, dass es nach wie vor die Opfer sexualisierter Gewalt der ehemaligen Odenwaldschule, in vielen anderen Institutionen und Familien gibt, die auf die Anerkennung ihrer traumatischen Erfahrungen warten.

Oberste Priorität von Glasbrechen e.V. mit seinem neuen Vorstands wird sein :
Die Aufarbeitung der Verbrechen an der ehemaligen Odenwaldschule weiter vorwärts zu bringen, Ansprechpartner für Opfern/Betroffenen eben dieser zu sein und die Präventionsarbeit der vergangenen Jahre fortzusetzen .
Eine weitere wichtige Aufgabe wird das Einwerben von Spenden sein.

Auch nach dem „Untergang“ der OWS ist unsere Arbeit immer noch wichtig, wie der am Mittwoch in Bensheim stattfindende Prozeß gegen einen ehemaligen Lehrer der OWS, wegen Besitz von Kinderpornographie, zeigt.

Johannes von Dohnanyi
für den Vorstand von Glasbrechen e.V.

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