Alter schützt vor Ärger nicht

Das hohe Alter hat es Hartmut von Hentig vergönnt, seine „Wahrheit“ über Gerold Becker und die Odenwaldschule zu Beginn dieses Jahres zu veröffentlichen. „Noch immer mein Leben“ hat er den 1.200 Seiten Wälzer genannt, in dem er seine Lebenszeit von 2005 bis 2015 noch einmal Revue passieren lässt.

In diese Zeit fällt dann auch die endgültige Enthüllung des jahrelangen Mißbrauchsskandals an der Odenwaldschule.

Schon die Lektüre des Buchs war für die Betroffenen und ihre Freunde eine unsägliche Zumutung. Die sorgsam ziselierten Sätze des „Ober-Gurus der Reformpädagogik“ lassen so gar keine Empathie für Gerold Beckers Opfer und ihre seelischen Wunden verspüren. Mehr noch verstieg sich Hartmut von Hentig zu dem ungeheuerlichen Verdacht, es seien die Kinder gewesen, die „seinem“ Gerold Becker den Kopf verdreht hätten.

Der „Wamiki“-Verlag – jawohl, der nennt sich allen Ernstes „Was mit Kindern“ (Ein Schelm der Arges denkt)   – war der einzige, der sich an die Publikation dieses Buches getraut hatte. Und zum Rühren der Werbetrommel holte er sich einen Berliner Professor und Filmemacher zu Hilfe, der Hartmut von Hentigs Positionen in einigen Kurzinterviews http://noch-immer-mein-leben.de/videos/ darstellen sollte.

Das, so muss man sagen, ist ihm in grauenhaft eindrücklicher Form auch gelungen. Was Hartmut von Hentig in diesen Clips über Gerold Becker, dessen pädo-kriminelle Neigungen und die Opfer zu sagen hat, macht einen sprach- und fassungslos. Diese „Kinder“, von denen er spricht, waren unsere Klassenkameraden, Zimmerkameraden und Freunde. Viele haben die Folgen von Beckers vermeintlicher Zuneigung nicht überlebt. Wir WISSEN warum….

Schaut sie Euch an, die Filmchen, lest, was HvH zu Bernhard Pörskens Artikel zu sagen hat. Und dann, bitte, kommentiert . Gerne auch unter Decknamen. Aber bitte reagiert!

Direkt an die Glasbrechen-Mailadresse:  kontakt@glasbrechen.de oder

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Was Ihr zu sagen/ zu schreiben habt, wird auf jeden Fall an HvH und Wamiki weitergeleitet, je nach Eurem Wunsch anonym oder unter vollem Namen. Was wir sonst noch damit „anstellen“ können, werden wir sehen, sobald Eure Reaktionen da sind.

Danke schon mal jetzt für jede Mail und jeden Text,den wir zu dem Thema von Euch bekommen

Johannes von Dohnanyi
für den Vorstand von Glasbrechen e.V.

Quelle: Damian Miller, Odenwaldschule – Jeder Missbrauch hat Mitwisser, Frankfurter Rundschau, 02.12.2016, Link zum Zeitungsartikel der „Frankfurter Rundschau“

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