Eine Angstblüte

Bzgl. der geplanten Änderungen im Internats- und Schulbereich der OWS.

Viel zu spät, und wenn überhaupt, dann nur auf den gewaltigen Druck von aussen hin werden jetzt Veränderungen an der Odenwaldschule versprochen.

Eine Angstblüte –

und eine Frechheit, dass Frau Volkmar unsere Worte zitiert, ohne sie als Zitat anzugeben. Wir (und nicht bloss wir) fordern seit 2010, dass die Lehrer und Lehrerinnen der Schule nicht gleichzeitig Heimpersonal sein dürfen! Es werden durch diesen Tatbestand unsägliche Abhängigkeiten geschaffen, provoziert.

Selbst wenn die Schule sich nun endlich daran macht, (nachdem sie 2011 schon ministeriell dazu aufgefordert wurde,) ihr familienähnliches System auf den Prüfstand zu stellen, glauben wir nicht daran, dass sich wirklich vieles zum Besseren ändert. Zu tief sind die Strukturen einer „traumatisierten Institution“ in dieser verwurzelt, zu nah die Gefahr, wieder und weiterhin zu verdecken, zu vertuschen, also Täterschutz vor Kinderschutz zu stellen.

Ein Neuanfang sähe anders aus. Es müsste mindestens eine andere Trägerschaft für den Internatsbereich her. Und vielleicht sollte man auch mal – seitens der Schule – an die dort unterrichteten Kinder denken. Durch welches Gewitter müssen diese noch täglich zur Schule gehen?

P.S.: Ganz klar und deutlich: der Opferverein Glasbrechen trägt an dem Dilemma der OWS in keiner Weise Schuld!

Adrian Koerfer, 1. Vorsitzender Glasbrechen e.V. – Für die Opfer sexuellen Missbrauchs an der Odenwaldschule

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