Der Versuch einer fristlosen Entlassung des Schuldirektors Dr. Siegfried Däschler-Seilers seitens der kopflosen OWS-Führung

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir kennen das schon zur Genüge. Mitten in die Ferienlöcher hinein platziert die traumatisierte Odenwaldschule wieder ihre Form der Vergangenheitsbewältigung.
Heute: der Versuch einer fristlosen Kündigung (!) gegenüber dem innerhalb kurzer Zeit verdienten Schulleiters Dr. Siegfried Däschler-Seiler.

Wir erinnern uns: Frau Margarita Kaufmann wurde nach ihren – den ersten – Untersuchungen zu den pädosexuellen Verbrechen an der OWS abserviert. Kaltgestellt. Und gekündigt.

Es kam – auch daran müssen wir uns leider schmerzhaft erinnern – die Hentig-Adeptin Höhmann, um vorgeblich zwei Jahre lang Gutes zu tun an der schrecklichen Schule.
Laut angeblichen Informationen aus Kreisen des Trägervereins soll Frau Höhmann bei der Wahl des Schulleiters angeblich einen anderen Kandidaten unterstützt haben. Es sei bei mehreren TV-Mitgliedern der Eindruck entstanden, Frau Höhmann wolle Däschler-Seiler verhindern.

Nun scheint die Seilschaft erneut am Zuge zu sein. Herrn Dr. Däschler-Seiler wurde vorgestern ohne Angabe von Gründen fristlos gekündigt. Man munkelt, der Kündigungsgrund sei seine standhafte Wahrhaftigkeit.

Ein insgesamt gewagtes, wenn nicht sogar unverschämtes Unterfangen – angesichts der höchst prekären finanziellen Situation der OWS.

Siegfried Däschler-Seiler ist der erste Schulleiter der OWS, der Aussöhnung mit den Opfern der unzähligen päderastischen Verbrechen an der OWS suchte.
Er ist um Verständnis bemüht. Er spricht Klartext und verhält sich offen und ehrlich.

Eine solche Haltung kennt die OWS und insbesondere ihr Trägerverein bestenfalls aus ungelesenen Lehrbüchern. Eben jenen offenbar unbekannten Büchern, die sich mit Ethik beschäftigen.

Sollte dem Schulleiter Dr. Däschler-Seiler tatsächlich der Vorwurf gemacht werden, er habe die finanzielle Lage (analog übrigens zum Trägervereinsvorsitzenden Gerhard Herbert im FR-Interview) ungeschönt dargestellt, halten wir fest: damit hat er mögliche Interessenten vor einer Achterbahnfahrt, vor einem absehbaren, emotionalen Chaos bewahrt.
Er hat sich – so stellt sich uns das dar – in den Dienst an seinen Schutzbefohlenen gestellt. So wie es der Landrat des Kreises Bergstrasse seit Jahren schon vorbildlich macht.

Die Odenwaldschule hat heute eben diese Führung, die sie verdient. Eine kaputte Schule, ohne jedwedes Sentiment den Opfern gegenüber, allein bedacht auf Rufbeschönigung und Arbeitsplatzsicherung. Für jene Lehrer und Lehrerinnen wohlgemerkt, mit denen der aufrechte Dr. Däschler-Seiler im Clinch lag, für jene Lehrerschaft, die sich bis heute mit keinem Wort zu ihrer schuldhaften Vergangenheit – und sei es eine historische, gesamthafte Schuld – bekannt hat.

Herr Dr. Däschler-Seiler verdient weiterhin unsere volle Solidarität und Anerkennung. Die Odenwaldschule als die uns bekannte Organisation gehört seitens der Verantwortung tragenden Behörden endlich geschlossen – und/oder radikal reformiert. Ein Trägerverein ohne Sinn und Verstand darf dieser Schule mit ihrem geschichtlichen Drama nicht mehr vorstehen.

Mit freundlichen Grüssen,

Adrian Koerfer
1. Vorsitzender Glasbrechen e.V. – Für die Opfer pädosexueller Verbrechen an der Odenwaldschule

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