Presserklärung von Glasbrechen e.V. zur gestrigen Sitzung des Trägervereins der Odenwaldschule

Aus gewichtigem Grund geht uns der Fortlauf des Schicksals der Odenwaldschule etwas an. Glasbrechen stellt weiterhin Ansprüche an Haltung und Gestaltung der Schule bezüglich Prävention, Intervention, Aussöhnung und Entschädigung.

Die Odenwaldschule behält hier immer ihre Verantwortung gegenüber den Opfern – und scheint diese bis heute als solche noch nicht wahrzunehmen. Der Vorstand der OWS verhält sich weiterhin arrogant und verletzend den Betroffenen wie auch der Opferorganisation gegenüber.

Nicht so die organisierte Elternschaft, nicht so die Entscheidungsträger in den Behörden. Diese beiden sollten unserer Auffassung nach die tragenden Rollen spielen, – nicht aber der immer noch heillos zerstittene Trägerverein.

Wie wir aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen hören, soll der Vorstand in seiner gestrigen Sitzung wieder einmal ein Maß an Selbstüberschätzung und Überheblichkeit gezeigt haben, das seines Gleichen sucht. Glaubt man den Informanten, wurden keinerlei neue Signale an die Behörden, Gläubigerbanken, Altschüler oder gar an die Eltern gesandt, die für eine glaubhafte, dauerhafte Neuausrichtung sprechen würden und geeignet wären, die strukturelle Krise der OWS auch nur ansatzweise zu bewältigen – dies, obwohl unserer Meinung nach jetzt durchaus vernünftige, zielführende Ansätze vorhanden wären.

Der Trägerverein stimmte dem neuen Heimkonzept zu – wie von den Behörden verlangt. Gleiches gilt für das einjährige Finanzkonzept. Es bleibt allerdings festzuhalten, dass den Mitgliedern des TV nicht die vollständigen Zahlen vorgelegt wurden, sondern lediglich die Endzahlen.

Der Vorstand scheint sich damit zu begnügen, ein weiteres Schuljahr nun abzusitzen, und darauf zu hoffen, dass die angedachte Rechtsformänderung neue Schlupflöcher bieten könnte. Im Augenblick aber – so stellt sich uns die Situation dar -, steht die Schule auf einem überschaubar langen Abstellgleis. Auf dieses wurde die darbende Schule vom Vorsitzenden des Trägervereins geleitet. Die Mehrheit des Vereins allerdings scheint damit sogar heute noch einverstanden zu sein.

Das, obwohl eines uns völlig klar erscheint, und die Informationen aus interessierten Kreisen scheinen dies zu bestätigen: mit dem Vorsitzenden Gerhard Herbert wäre eine angstfreie Zukunft der Odenwaldschule verbaut. Zu viele Gegner hat er sich in seiner kurzen Amtszeit gemacht. Glasbrechen e.V. gehört zum prominenten Kreis seiner leidgeprüften Kritiker.

Adrian Koerfer
1. Vorsitzender Glasbrechen e.V.

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